Virtuelle Immobilien im Metaverse erleben eine reale Preissteigerung

Der Boden besteht nur aus Pixeln statt aus Erde oder Asphalt – doch sein Wert ist vergleichbar hoch wie bei echtem Grund und Boden – die Preise für virtuelle Landparzellen in einem der bekannteren Metaversen, wie The Sandbox, Decentraland, Cryptovoxels und Somnium, erleben gerade eine regelrechte Explosion:

Laut einer vor Kurzem veröffentlichten Studie des britischen Marktforschungsunternehmens Technavio über die Entwicklung des Immobilienmarkts im Metaverse soll dessen Gesamtwert bis zum Jahr 2026 um 5,37 Milliarden Dollar steigen. Denn längst sind Decentraland und Co. nicht mehr nur ein Tummelplatz für einige wenige Computer-Nerds und Gamer, sondern erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Stars, Labels – und auch ganz gewöhnlichen Menschen. 

Metaverse-Immobilien werden Milliarden-Geschäft

Je mehr sich das Metaverse zu einer vielfältigen, parallel zur Realität existierenden Welt entwickelt, umso größer und komplexer wird auch das Angebot an Waren, Dienstleistungen und Erlebnissen, und desto mehr Menschen zieht es dorthin, um Teil von einem dieser sozialen Ökosysteme zu werden. Diese Entwicklung schließt auch den Immobilienmarkt für virtuelle Grundstücke und Häuser mit ein, denn das Land, aus dem ein Metaversum besteht, kann von Besuchern käuflich erworben werden – vorausgesetzt, sie haben die entsprechenden finanziellen Mittel dazu.

Laut der aktuellen Studie von Technavio werden sich die Preise für virtuelles Land in den nächsten Jahren geradezu exponentiell entwickeln. Dieser Trend soll dabei durch zwei Faktoren begünstigt werden: Zum einen erleben wir gerade, wie sich das bzw. die Metaversen immer stärker dahingehend entwickeln, dass es immer mehr und vielfältigere Schnittstellen mit der Realität geben wird: Schon jetzt shoppen wir mehr im Internet als in physischen Geschäften.

Die weiter verbreitete Nutzung von VR-Brillen und Augmented Reality Apps tragen ihrerseits dazu bei, dass die Grenzen zunehmend unschärfer werden. Konzerne wie Microsoft planen, Meetings in Form von Avataren, statt via Zoom, abzuhalten. Es entsteht also eine mixed Reality, die dazu führt, dass virtuelle Plattformen eine wachsende Bedeutung erfahren, da die Besucher dort immer mehr kommunizieren und konsumieren können.

Zum anderen steigt die Popularität von Kryptowährungen immer weiter: Die Berührungsängste werden geringer und zugleich wird deren Potenzial erkannt, geschäftliche Transaktionen wesentlich zu vereinfachen, ohne dabei die Sicherheit zu vernachlässigen. Viele haben zudem erkannt, dass sich mit dem Handel mit NFTs auf unkomplizierte Weise Geld verdienen lässt – sei es mit Lifestyle-Produkten, die als NFTs kreiert werden, oder in Games per Play-to-Earn Verfahren. Der Gewinn kann jederzeit ganz einfach in eine reale Währung umgetauscht werden.

Auch wenn Mark Zuckerbergs Konzern Meta strenggenommen kein typisches Metaversum wie The Sandbox oder vergleichbare Welten ist bzw. sein soll – sondern die stärkere Verbindung der bisher von Facebook und Co. einzeln angebotenen Services untereinander, so trägt dieser insgesamt zu der Entwicklung bei, dass Menschen bzw. User zwischen beiden Welten regelmäßig hin und herwechseln werden, oder gar beide parallel nutzen.

Wer ist eigentlich im Metaverse unterwegs?

Längst nicht mehr sind virtuelle Welten also exotische Tummelplätze für Krieger, Ego-Shooter und Farmer, sondern werden immer mehr von gewöhnlichen Menschen bevölkert, die bzw. deren Avatare im Grunde ähnliche Sachen unternehmen wie IRL: entspannen, Gleichgesinnte treffen, shoppen gehen usw. Es gilt als hip, im Metaverse einzukaufen oder abzuhängen, auch wenn man dort nicht unbedingt etwas anderes macht als sonst.

Und dann gibt es da noch Celebrities jeder Couleur, denen man vielleicht begegnet: Paris Hilton hat in Roblox ihre eigene Welt installiert – „Paris World“: Besucher können – allerdings gegen Eintrittsgeld – eine digitale Kopie ihres Anwesens in den Beverly Hills besuchen, und auf Jet-Ski die Insel umrunden, auf sich das Ganze Ensemble befindet.

Rapper Snoop Dogg hingegen residiert in The Sandbox, dort baut er gerade sein „Snoopverse“, inklusive Konzerten und Partys, an denen man ab 6.000 US-Dollar Minimum pro Ticket teilnehmen darf. Ein besonders großer Fan von Snoop Dogg bezahlte angeblich 450.000 US-Dollar für das Grundstück, das neben dessen Anwesen liegt. Er wurde von ihm auf Twitter dafür persönlich begrüßt.

Die Frage, warum man Land in einem Metaverse kaufen sollte, lässt sich daher ganz einfach beantworten: Es bringt Status. Und bringt damit auch die Persönlichkeit zum Ausdruck. Denn wie in der realen Welt ist es für Menschen wichtig, dem eigenen Avatar eine besondere Identität zu geben.

Wie IRL – in real life – gibt es auch im Metaverse bessere und schlechtere Lagen – oder anders ausgedrückt: interessante oder langweilige Adressen. Statt neben Hinz und Kunz zu wohnen, mit denen einen auch sonst nichts verbindet, ist es natürlich spannender, wenn der Nachbar ein berühmter Rapper oder Fußballspieler ist; und der virtuelle große Samsung Shop in derselben Straße zieht sicher interessantere Leute an als eine typische Pommesbude. Auch werden die Preise für virtuelle Immobilien zusätzlich angeheizt von folgendem Fact:


Angesagte Mode- und Lifestyle-Labels unterhalten Shops im Metaverse

Früher gehörten Filialen in New York, Tokio und Paris – heute auch Dubai – zum Status der wichtigsten Labels im Lifestyle-Sektor. Heute muss es auch ein virtueller Store in einem Metaversum sein, um die eigene Bedeutung und den Sinn für den Zeitgeist zu unterstreichen. Dazu gehören dann natürlich auch virtuelle Produkte in Form von NFTs – samt inszenierten Vorstellungen von Neuheiten und Modeschauen, um die neuesten Trends zu präsentieren.

Zu den bekanntesten Brands, die bereits Dependancen in einem Metaverse unterhalten, gehören zum Beispiel Nike in Roblox – dort verkauft das Unternehmen im NIKELAND digitale Sneaker für Avatare, inklusive Beratung durch virtuelles Personal usw. Samsung hingegen unterhält in Decentraland den Samsung 837x Store, der eine virtuelle Nachbildung des Ladens in 837 Washington Street, New York City ist. Seit seiner Eröffnung besuchten ihn über 120.000 Kunden und Interessierte.

Wo die angesagten Labels sind, sind natürlich auch die Influencer nicht weit: Die Kollaboration Prada x Candy präsentierte die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2021 – mit der Besonderheit, dass Candy nur virtuell existiert. Sie wurde als neue Muse von Prada kreiert, um die gleichnamige Duft-Serie zu bewerben, die auch außerhalb des Metaversums, auf sozialen Plattformen wie Twitch, Snapchat und TikTok, zu finden ist. Reale Influencerin hingegen ist die Schauspielerin Maisie Williams, die als wichtige Stimme in Fragen zu Geschlechtergleichstellung, Nachhaltigkeit und Diversität gilt und von H&M als Global Sustainability Ambassador für deren Präsentationen engagiert wurde.

Wie man aus all dem sieht, gelten im Metaverse andere Faktoren bei der Preisgestaltung von Immobilien als in der Realität – denn wer möchte eigentlich wirklich neben einem Nachbarn wohnen, der ständig lautstark Party macht, oder in derselben Straße wie ein angesagter Shop, der täglich Fans anzieht, die vor dem Schaufenster stehen und Selfies mit den neuesten Sneakern machen?

Was kostet eigentlich eine Immobilie im Metaverse?

Auch wenn es prinzipiell unendlich viel Platz in jedem Metaversum gibt, ist die Größe des Landes begrenzt. So ist die Anzahl der Parzellen in Decentraland auf etwa 90.000 begrenzt. Besitzzertifikate in Form von NFTs stellen dabei sicher, dass jede davon einzigartig ist. Natürlich hat die Begrenzung der Parzellenzahl vor allem einen ganz praktischen monetären Grund: Das limitierte Angebot bestimmt hier den Preis – wie bei allem anderen Waren auch.

Neben der Nähe zu bekannten Persönlichkeiten und Marken erzielen auch Parzellen mit besonders einprägsamen Koordinaten in der Regel deutlich höhere Preise – das ist im Grunde ähnlich wie wenn Fahrzeugschilder mit den eigenen Initialen und dem Geburtsdatum mehr kosten als irgendeine x-beliebige Kombination, auch wenn die Preiskategorie hier natürlich eine vollkommen andere ist.

Wer früh die Entwicklung von Preisen für virtuelle Immobilien erkannt und auf diesen Trend gesetzt hat, kann jetzt durch den teuren Weiterverkauf von Parzellen profitieren. So hoffen auch die meisten privaten Grundstücksbesitzer im Metaverse darauf, dass die Lage, in der sich ihr Grundstück befindet, einmal begehrt wird und an Wert gewinnt.

Dies ist allerdings eine spekulative Annahme: An einem typischen Tag in Decentraland sind etwa 2.000 Leute unterwegs – ziemlich wenig im Vergleich zu den hohen Immobilienpreisen, die nach Meinung von Experten nur durch die Erwartung der Käufer getrieben werden, dass sich in ein paar Jahren Millionen Menschen mit einem Avatar im Metaversum aufhalten werden. Vorausgesetzt, die Nutzerzahlen auf einer Plattform sinken nicht, denn das dürfte auf die Grundstückswerte einen starken Einfluss haben – ähnlich wie in einer realen Stadt, die plötzlich einen Trend zur Abwanderung erlebt, der nicht so einfach umgekehrt werden kann.

Immerhin haben Besitzer bei Decentraland durch die dezentrale Blockchain-Technologie vergleichsweise viele Rechte, eine solche Plattform kann also nicht durch einen Einzelnen abgeschaltet werden. Beim Metaversum von Mark Zuckerberg hingegen ist es ganz anders – wenn dieser den Stecker zieht, dann ist alles dahin.

Virtueller Landbesitzer sein – welche Vorteile hat das?

Dabei braucht man als Avatar – anders als im echten Leben –, kein virtuelles Dach über dem Kopf, um dort Zeit zu verbringen. Schließlich geht man auch nicht dorthin, um zu schlafen, sondern um etwas zu erleben. Bisher ist man dort hauptsächlich unterwegs, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Dazu gibt es Bars, Cafés, Casinos, Galerien, Shops etc., die man besuchen kann.

Aber wenn man sich in einem Metaverse zum Beispiel als Designer aufhält, um dort seine eigenen Kreationen zu verkaufen, ist die Idee eines eigenen Shops, den man dazu nach seinen Vorstellungen designt, durchaus attraktiv. Allerdings kann man das auf dem zentralen Marktplatz tun. Doch als Einsiedler am Ende der virtuellen Welt zu leben – bis dieser Metaversum-Trend kommt, dauert es sicher noch lange.

Wo kann man virtuelle Grundstücke und Häuser kaufen?

Wie bereits gesagt, ist das bei den vier bekanntesten Metaverses – Decentraland, Cryptovoxels, The Sandbox und Somnium – verfügbare Bauland begrenzt. Grundstücke kann man beispielsweise direkt bei den Betreibern dieser verschiedenen Welten kaufen, wenn diese im Rahmen eines angekündigten Sales angeboten werden. Alternativ werden digitale Grundstücke auf verschiedenen NFT-Marktplätzen verkauft oder versteigert, wie z.B. OpenSea. Dort werden auch ganze Häuser angeboten.

Wer sich ein besonderes Stück Land leisten kann oder will, kontaktiert zum Beispiel anine Yorio, CEO und Mitgründerin der Firma everyrealm.com in New York, die in virtuelle Grundstücke und Häuser investiert. Über Everyrealm wurden schon virtuelle Grundstücke und Häuser bis zu einem Betrag von rund vier Millionen Euro verkauft – exklusive Lage garantiert.

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