Welches Potential haben NFTs für Unternehmen?

Die Möglichkeiten, NFTs in verschiedenen Unternehmensbereichen nutzbringend einzusetzen, sind so vielfältig wie unterschiedlich: Durch ihren Unikat-Charakter können NFTs nicht nur intern zur Sicherung von Transaktionen und Prozessen eingesetzt werden, sondern auch extern – für viele Arten von B2B-Beziehungen wie auch für B2C-Aktionen.

Denn NFTs lassen sich sowohl für Produkte und Dienstleistungen an sich nutzen, als auch für weitergehende Zwecke, sodass die verschiedensten NFT Geschäftsmodelle denkbar sind. Zudem funktionieren sie nicht nur in virtuellen Räumen wie z.B. dem Metaverse oder Decentraland, sondern auch in der Realität bzw. übergreifend. Dadurch bieten sie einen echten Mehrwert und eröffnen neue Business-Bereiche.

Was macht NFTs für Unternehmen so wichtig bzw. interessant?

Wer bei NFTs nur an Kryptokunst denkt, verkennt das eigentlich wichtigste Merkmal der Non-Fungible Tokens, das bereits in ihrem Namen steckt: Denn „Non-Fungible“ bedeutet „nicht ersetzbar“ bzw. „nicht austauschbar“, z.B. etwa durch ein anderes Token, aber im übertragenen Sinn auch nicht austauschbar durch ein anderes Produkt. Die Abkürzung NFTs ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem „New Technology File System“ (NTFS), dem aktuellen Dateisystem von Windows.

Nicht die allgegenwärtigen bunten Pixelbilder, Memes und Videos sind für Unternehmen also das wirklich interessante an NFTs, sondern die Möglichkeiten der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie. Sie spielt eine unverzichtbare Rolle bei der Herstellung von Kryptowährungen, dem sogenannten Minting. Genau die Eindeutigkeit der Tokens, die bei diesem Prozess generiert werden und die die Grundsteine bilden, ist es, die NFTs gerade für Unternehmen und deren individuelle Ideen sowie mögliche Geschäftsmodelle so interessant macht. Denn darüber lassen sich prinzipiell sowohl Dinge als auch Transaktionen vor Fälschungen und Duplikaten sichern, indem darüber jeweils Besitzrechte und Originalität verknüpft werden und die dadurch nachweisbar sind, wobei jede Änderung sofort auffällt.

Auch wenn mittlerweile andere Kryptowährungen von dem NFT-Boom profitieren und deren Erzeugung für Unternehmen und Selbständige zu kommerziellen und anderen Zwecken anbieten, so ist doch hier an erster Stelle die Kryptowährung Ethereum zu nennen, durch die dieses Verfahren und sein Potential erst bekannt wurde. Verschiedene Webseiten bieten dabei Besitzern von Ether die Möglichkeit, eigene NFTs zu generieren.

Wodurch werden NFTs und auch die damit verknüpften Assets nicht-austauschbar?

Ohne Kryptowährung funktionieren NFTs also nicht bzw. sind sie nur über sie herstellbar. Anders als die dabei erzeugten Coins sind die zugrunde liegenden Tokens eben einzigartig, also non-fungible. Das heißt: Auch wenn z.B. ein Ether (ETH) der Kryptowährung Ethereum, mit der im Moment NFTs hauptsächlich generiert werden, genauso viel wert ist wie ein anderer Ether und damit ausgetauscht werden kann, wie es der Sinn einer Währung ist, so ist jedes einzelne der NFTs, auf denen eine Blockchain basiert, ein Unikat. Auf dieser Blockchain werden zudem die Rahmenbedingungen für den Kauf bzw. Verkauf des NFTs in einem sogenannten Smart Contract verankert.

Jedes Non-Fungible Token stellt dabei eine einzigartige Zahlenfolge dar, die weder aufgeteilt noch durch eine andere Zahlenfolge ersetzt werden kann, wodurch sie auch kryptografisch unverwechselbar ist. Das liegt daran, dass jedes Token Bestandteil einer Blockchain ist, einer Aneinanderreihung bzw. Kette von Datensätzen, die aus solchen einzelnen Blöcken besteht und dabei kontinuierlich erweiterbar ist.

Diese Einzigartigkeit wird vor allem durch zwei Merkmale des NFTs gewährleistet: Zum einen enthält jede Einheit wichtige Informationen aus der unmittelbar vorhergehenden Einheit, zum Beispiel einen Zeitstempel sowie Transaktionsdaten – auch zum Besitzer –, die als kryptographisch sicherer Hash (= Streuwert) angegeben werden. Jede Änderung der Reihenfolge in der Blockchain fällt dadurch sofort auf.

Zum andern wird jede Blockchain in einer dezentralen Datenbank gespeichert, das bedeutet, dass auch die NFTs immer zugleich auf unterschiedlichen Servern gespeichert und bereitgestellt werden, statt nur auf einem einzigen. Datenmanipulationen werden somit durch die Smart Contracts bzw. die Blockchain-Technologie mit dem beschrieben Verkettungsprinzip und die dezentrale Speicherung sowie einer Reihe weiterer Faktoren unmöglich bzw. sind nur äußerst schwierig zu bewerkstelligen.

NFTs bieten einen Mehrwert für Produzenten und Konsumenten

Erst Transparenz und Originalität von Gütern bieten Konsumenten ein echtes Markenerlebnis, für das diese auch bereit sind, Geld auszugeben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Produkte und Leistungen handelt, die in der Realität angeboten und genutzt werden, oder um solche, die nur virtuell existieren.


Ob Kryptokunstwerk wie die berühmten Cryptopunks, oder eine aus echtem Leder gefertigte Handtasche einer angesagten Modemarke – das Bedürfnis nach einem originalen Produkt ist bei normalen Konsumenten wie auch Hipstern und Vermögenden gleichermaßen vorhanden.

Dabei muss es sich nicht zwangsläufig nur um ein Unikat handeln, sondern es kann auch ein nummeriertes Einzelstück einer besonderen Serie sein, die aktuell angesagt ist, und sogar einen zusätzlichen Mehrwert bieten kann, wie z.B. Vorkaufsrechte und Vergünstigungen für kommende Artikel.


NFTs können hier sowohl auf Unternehmens- wie auf Kundenseite ein authentisches Markenerlebnis ermöglichen und Bindungen verstärken und ergänzen. Doch das Business-Potential von NFTs ist noch weitaus vielfältiger, auch wenn dieses weniger stark nach außen sichtbar wird, vor allem im B2C-Bereich, wie nachfolgend dargestellt wird.

Welches Potential bieten NFTs im B2C-Bereich?

Im Bereich B2C bietet der Einsatz von NFTs ganz unterschiedliche Möglichkeiten, die dem Kunden dabei immer einen Mehrwert verschaffen. Dieser kann rein ideeller Art sein, aber auch einen materiellen Vorteil bieten, wobei beides auch in virtuellen Räumen genauso funktioniert. Wie können Unternehmen also in das NFT-Universum eintauchen? Welche Möglichkeiten gibt es für kleine und große Unternehmen, eine eigene NFT Idee umzusetzen? Wie können Unternehmen NFTs in die bereits bestehenden Geschäftsmodelle und Businesspläne integrieren? Ein paar Anregungen:

Stärkung der Kundenbindung durch NFTs

Angefangen bei der Kundenbindung, die im Sektor der Nahrungs- und Lebensmittel genauso wichtig ist wie im Luxusgüter-Segment – wenn auch mit unterschiedlicher Fokussierung – bieten NFTs hier neue Möglichkeiten: So kann die Zertifizierung einer fairen oder ökologischen bzw. schadstofffreien Erzeugung von Nahrungsmitteln mittels NFTs an für bestimmte Gruppen von Konsumenten wichtige Prinzipien appellieren, wie zum Beispiel den Nachhaltigkeitsgedanken oder das Recycling. Bei hochpreisigen, exklusiven Produkten für eine kleinere Käuferschicht können NFTs den Nachweis der Originalität und der Besonderheit eines Produktes erbringen.

In beiden Bereichen schaffen NFTs die Basis für ein Vertrauen zwischen Produzenten bzw. Händler und Käufer bzw. Konsumenten – damit für eine neue Brand Experience – und stärken so die Kundenbindung und damit ermöglichen dabei auch die Steuerung des Kundenverhaltens. Beides dient sowohl der Steigerung der Brand Awareness als auch der Customer Interaction.

Möglich machen NFTs dies durch die fälschungssichere Dokumentation der Transparenz bei der Erzeugung bzw. Herstellung der damit verbundenen Güter, was beim Kunden ein Gefühl der Sicherheit entstehen lässt, das richtige Produkt gekauft zu haben.

Nicht zuletzt basieren Loyalty-Programme auch auf der Incentivierung. NFTs stellen auch hier eine Möglichkeit dar, Kunden zu binden, indem sie verschiedene neue Anreize bieten. Diese können der Zugang zu einer exklusiven Community sein, virtuelle Mitgliedschaften mit der Garantie, an bestimmten Events – virtuell oder real – teilnehmen zu dürfen, als Erste(r) ein neues Produkt zu testen oder zu kaufen, oder auch Coupons u.ä. zu erhalten, die von keiner anderen Person genutzt werden können, da das damit verknüpfte NFT sowie der damit einhergehende Smart Contract einen persönlichen Eigentumsnachweis darstellt. Die Möglichkeiten eines mit NFT erweiterten Geschäftsmodell sind damit für Unternehmen so gut wie unbegrenzt.

Crowdfunding mittels NFTs

Diese Form der Bindung von Förderern und der persönlichen Teilhabe lässt sich auch beim Crowdfunding nutzen: Mit dem Kauf von NFTs können Interessierte sich finanziell an der Verwirklichung eines Projekts beteiligen. Im Gegenzug erhalten sie dadurch das individuelle Recht, später von gewissen Vorteilen zu profitieren, oder bereits sofort Zugang zu bestimmten, besonderen Inhalten zu bekommen. So kann zum Beispiel eine Band, die ihr neues Album mittels Crowdfunding finanziert, im Gegenzug über NFTs ihren Fans exklusive Tracks, Konzerttickets oder Special Merchandise zur Verfügung stellen. Wie immer schließt dieser Prozess auch virtuelle Welten mit ein.

NFTs im Metaverse und anderen virtuellen Realitäten

Ob Metaverse, Augmented Reality, Decentraland und andere – NFTs können sowohl rein virtuell fungieren, aber auch jede dieser Räume mit der Realität verbinden. Gegenstände, die real gekauft werden, können per NFT auch virtuell in einer der anderen Welten genutzt werden. Dies können beispielsweise angesagte Mode sein, aber auch besondere Objekte zu einer Gaming-Welt, die einem dort einen strategischen Vorteil oder einen höheren Status verschaffen. Auch der Erwerb von Häusern oder Grundstücken kann mittlerweile quasi überall per NFT dokumentiert werden. Prognosen wie die des US-amerikanischen Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmens Morgan Stanley rechnen daher bis zum Jahr 2030 mit einem Umsatz von $ 57 Milliarden im Metaverse.

Welche Möglichkeiten bieten NFTs im B2B-Bereich?

Auch im B2B-Bereich gibt es eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten für NFTs, die bei der internen sowie der externen Unternehmenskommunikation einen neuen Mehrwert generieren, ebenso wie bei vielen Prozessen geschäftlicher Art. Reale Objekte und Vorgänge lassen sich auch hier mit virtuellen Werten und Vorteilen verknüpfen. Das können ganz prosaisch auch Testate und Zertifikate sowie Abschlüsse sein, deren Echtheit per NFTs gesichert wird.

Loyalty-Programme für Business-Kunden

Analog zu den Kundenbindungsprogrammen für Endkunden lassen sich mittels NFTs auch solche für Geschäftspartner erstellen und verwalten. Während es vordergründig zum Beispiel um Incentives, Prämien, Rabatte, Vorzugsangebote u. ä. geht, die auch in Form von Tokens selbst zur Verfügung gestellt werden, erlaubt der Einsatz von NFTs eine Rückverfolgbarkeit der gewählten bzw. genutzten Aktionen und Angebote und dadurch eine genaue Kundensegmentierung – inklusive der gezielten Ansprache, z.B. durch Werbung, die auf bestimmte Kundengruppen zugeschnitten ist.

NFTs garantieren Echtheit von Produkten

Auch der Nachweis der Originalität ist ein wesentlicher Bestandteil fast jeder Lieferkette – vom regional erzeugten Olivenöl über originale Ersatzteile einer Automarke bis zum gefragten Sneaker in einer Limited Edition. Wo gerade durch die globale Marktwirtschaft die Gefahr von Produkt- und Markenfälschungen besonders hoch ist, schaffen NFTs die erforderliche Transparenz und die Sicherheit, ein echtes, unverfälschtes Produkt zu kaufen bzw. zu verkaufen.

NFTs im Logistikbereich

Durch die typische Unveränderlichkeit und Transparenz der Blockchain-Technologie können NFTs auch in vielen Bereichen der Logistik eingesetzt werden. Beispielsweise dienen sie bei Lieferketten als Nachweis nicht nur zur Herkunft von Rohstoffen oder vorgefertigten Produkten, sondern auch zur Qualität und zu Standards bei der Fertigung, was z.B. auch eine ökologische oder nachhaltige Produktion betrifft.

Speziell auch in der Lebensmittel- und Agrarindustrie können Ursprung und Erntedatum mittels NFTs zuverlässig dokumentiert werden. Auch gehört hier deren Nachweis über Zertifikate, Gütesiegel usw. dazu, die, verbürgt durch NFTs, nicht nur Transparenz bieten, sondern auch vor Fälschungen oder Qualitätsminderungen schützen können. Hinzu kommen auch Informationen zum Transportweg und den Lagerungsorten, so dass die gesamte Supply Chain mittels NFTs lückenlos dokumentiert werden kann.

Als Beispiel sei hier „Food Trust“ von IBM genannt, ein Blockchain-basiertes Netzwerk zur Nachverfolgung von Lebensmitteln, das alle beteiligten Gewerke umfasst: von Landwirten über verarbeitende Unternehmen bis hin zu Groß- und Einzelhändlern sowie Distributoren.

Fazit

Gerade der abstrakte Charakter von NFTs eröffnet sowohl kleinen wie auch größeren Unternehmen und Organisationen eine Vielzahl von Möglichkeiten, unternehmenskritische Leistungen und Prozesse intern abzusichern und extern für Kunden und Partner attraktiver zu machen.

Die Möglichkeiten, NFTs in diversen Unternehmensbereichen einzusetzen, sind so vielfältig wie unterschiedlich: Sie können nicht nur intern zur Sicherung von Transaktionen und Prozessen eingesetzt werden, sondern auch extern im Rahmen von B2B-Beziehungen wie auch für B2C-Aktionen.

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