NFT Wallets – die unverzichtbaren Geldbeutel für Krypto und Metaverse

Wallet – unter diesem Begriff kannte man schon länger verschiedene Apps von Google, Apple usw. auf dem Smartphone, um im Internet, aber auch in einem Laden kontaktlos Waren zu bezahlen, ohne dabei längere Nummern oder Daten eingeben zu müssen.

Mit Krypto Wallets und NFT Wallets wurde die ursprüngliche Bezahlfunktion um zusätzliche Möglichkeiten und Anwendungsbereiche erweitert: Sie sind unverzichtbar, um Kryptowährungen zu halten oder Non-fungible Token in jeder Form „aufzubewahren“. Erweitert hat sich damit auch das Angebot der unterschiedlichen Typen – vor allem in punkto Sicherheit: Man stößt dabei auf Bezeichnungen wie Hot Wallet vs. Cold Wallet, aber auch Hot Storage und Cold Storage Wallets, Online- vs. Offline- oder Hardware-Wallet, so dass man sich auf Anhieb nicht ganz leicht zurechtfindet.

Dieser Beitrag informiert darüber, wie NFT Wallets prinzipiell funktionieren, welche Features sie in punkto Kompatibilität und gerade auch Sicherheit bieten können, und auf welche Unterschiede man eventuell auch sonst achten sollte, um den Wallet-Typ zu finden, der für die eigenen Unternehmungen im Metaverse und den Handel mit Kryptos und NFTs am besten geeignet ist.

Wallets, Krypto Wallets und NFT Wallets

Um zu verstehen, welchen speziellen Nutzen Krypto und NFT Wallets bieten, zuerst ein kurzer Rekurs zu „normalen“ Wallets, wie die Apps oder Online-Bezahlsysteme von Google Pay, Apple Pay usw. genannt werden: Diese Zahlungsdienstleister nutzen ausschließlich staatliche bzw. „echte“ Währungen, wie z.B. US-Dollar oder Euro. Diese werden von zentralen, in der Regel staatlichen Behörden wie Banken herausgegeben und existieren in einer physischen Form als Münzen und Scheine.

Auch wenn Transaktionen mit Krypto ebenfalls online abgewickelt werden, liegt dahinter ein vollkommen anderes System als bei einem der genannten Online-Zahlungsdienstleister. Denn Kryptowährungen gelten offiziell nicht als richtige Währungen, auch wenn sie mittlerweile im internationalen Zahlungsverkehr von Bedeutung sind, sondern existieren rein virtuell. Sie basieren allein auf der Blockchain-Technologie, deren Besonderheit ist, dass diese dezentral funktioniert – im Unterschied zu den staatlichen Kontrollstellen, die herkömmliche Währungen regeln – Stichwort EZB. Jeder, der daher Zugang zu dieser Technologie und der dezentralen Speicherungsform hat, auch DLT – Distributed-Ledger-Technologie genannt –, kann seine eigene Kryptowährung herausbringen bzw. minten.

Aus diesen Gründen kann ein Betrag in Krypto weder an einer normalen Bank gehandelt noch auf einem normalen Konto deponiert werden – dazu braucht man eine Krypto Wallet. Manche Anbieter von Krypto Wallets erlauben sogar, dass man dort auch offizielle Zahlungsmittel deponiert, was einen zusätzlichen Vorteil bietet, da man vereinfacht ausgedrückt zwischen den Währungsarten einfacher wechseln kann.

Welche Vorteile bieten Krypto und NFT Wallets?

Aber dieser Wallet-Typ kann noch für weitere Funktionen und Services verwendet werden als allein zum Bezahlen mit oder Empfangen von Krypto – und das macht sie für Aufenthalte im Metaverse sowohl interessant als auch unverzichtbar: Jeder, der NFTs besitzt, - sei es weil er sie selbst kreiert, gekauft oder gewonnen hat oder damit handelt – ob Kryptokunst oder Wearables, virtuelle Mode, oder In-Game-Assets usw. – braucht auch einen Ort, an dem er diese sicher „aufbewahren“ kann, wenn er offline ist, und an diesem die eigenen Besitzrechte verwaltet werden.

Mit der steigenden Beliebtheit von Play-to-Earn Games, in denen Spieler Assets gewinnen und diese an andere zum Kauf oder Tausch anbieten, Krypto-Plattformen wie OpenSea sowie Metaverses, in denen registrierte Besucher virtuelles Land oder andere NFTs kaufen und verkaufen können, bieten Krypto Wallets die Möglichkeit, darin alle eigenen Non-Fungible Token sicher aufzubewahren bzw. den Zugang dazu.

Besonderheiten von NFT Wallets

Anders als bei den zuvor beschriebenen digitalen Wallets werden darin aber nicht die Beträge in einer Währung selbst gespeichert, ähnlich wie in einem Tresor oder Bankschließfach, sondern eigentlich die Schlüssel oder Zugangscodes, mit denen man auf diese zugreifen kann, um z.B. über dApps – dezentrale Applikationen – irgendwelche Transaktionen damit durchzuführen.

Dabei zeigen sich zwei Besonderheiten von NFT Wallets: Zum einen sollten sich diese im Idealfall mit möglichst unterschiedlichen Blockchains verbinden lassen, was die Akzeptanz vieler Kryptowährungen bedeutet. Damit verbessern sich auch die Optionen, um Beträge nicht nur in andere Kryptos umzutauschen – zum Beispiel, wenn man ins Devisengeschäft einsteigen will.

Darüber hinaus ist es ebenfalls möglich, Beträge auch in eine offizielle Währung umzutauschen, um diese auf einem normalen Bankkonto zu deponieren. Gamer, die Play-to-Earn Spiele spielen, aber auch Kreatoren von Kunst und anderen Lifestyle-Assets können also mit einer NFT Wallet ihre gewonnenen Erträge ganz einfach auch IRL – In Real Life – nutzen.

Zum andern können darüber auch die NFTs selbst ganz einfach zu anderen Marktplätzen transferiert werden – Gründe dafür können sein, weil die dortigen Konditionen beim Verkauf günstiger sind (geringere Gebühren), oder dort die Chance größer ist, einen Käufer zu finden. Ein Beispiel: Eine Landparzelle in Decentraland, die mir gehört, muss ich nicht unbedingt dort zum Weiterverkauf anbieten, sondern kann das auch auf OpenSea probieren – gleiches gilt für ein Wearable, das es nur in einem bestimmten Metaverse zu kaufen gibt, weil das Label ausschließlich dort einen virtuellen Shop unterhält.

Und was haben die verschiedenen Erzeuger von Kryptowährungen davon? Um möglichst viele Interessenten an einer neuen Kryptowährung zu gewinnen und deren allgemeine Verbreitung zu unterstützen, kann diese Plattform Künstlern, Unternehmern und anderen anbieten, zu günstige(ren) Konditionen die zugrunde liegende Blockchain zu nutzen, um damit eigene NFTs zu erzeugen. Immer verbunden mit der Bedingung, dass die beim Minting anfallenden Gebühren in der eigenen Währung zu bezahlen sind. Dadurch kann die Akzeptanz gefördert werden und im Idealfall auch der Kurs an den Handelsbörsen für Kryptowährungen steigen.

NFT Wallets – eine für alle?

Für Content-Creatoren, NFT-Sammler und Investoren stehen mit einer NFT Wallet also prinzipiell alle Optionen zur Verfügung, um mit Kryptos und NFTs ohne feste Anbindung an nur eine einzige Plattform oder bestimmte Kryptowährung zu handeln, ABER: Im Moment gibt es noch nicht die ein und allumfassende NFT Wallet, die erstens überall akzeptiert wird und zweitens alle Bedürfnisse erfüllt.

Eine hohe Kompatibilität mit verschiedenen Kryptowährungen spielt bei der Wahl also schon mal eine wichtige Rolle, wenn man sich den Handlungsspielraum möglichst offen halten will. Andernfalls scheitert der erfolgreiche Kauf bzw. Verkauf von NFTs bzw. Kryptos an simplen Voraussetzungen wie der Akzeptanz. Dies mag beim Handel mit NFTs eine weniger große Rolle spielen, aber vor allem beim Devisenhandel ist eine Multichain-fähige Wallet besonders wichtig.

Die jeweiligen Handelsplattformen geben üblicherweise ausführlich Auskunft darüber, welche Wallets mit der Seite und den Diensten kompatibel sind. Die Praxis sieht also für regelmäßige Trader so aus, dass man wohl oder übel möglichst wenige, unterschiedliche Wallets besitzt, um für alle Transaktionen gerüstet zu sein. Bevor man sich also für eine NFT Wallet entscheidet, sollte man wissen, wofür bzw. bei wem und wie häufig man sie nutzt.

Allerdings gibt es weitere Entscheidungsgründe für oder gegen einen bestimmten Wallet-Typ, diese haben mit Kriterien wie der Sicherheit zu tun, und damit auch mit der Wahl des Endgeräts. Dazu Genaueres im Folgenden.

 

Hot Wallet vs. Cold Wallet – die zwei grundsätzlichen Sicherheitsprinzipien von NFT Wallets

Sicherheit steht auch bzw. gerade bei Transaktionen im virtuellen Raum an oberster Stelle, fast täglich liest man vom Diebstahl von hohen Beträgen einer Kryptowährung oder von teuer erworbenen NFTs. Nicht immer, aber sehr häufig sitzt auch hier bekanntermaßen das größte Sicherheitsproblem vor dem Bildschirm – ergo: man kann selbst eine Menge dazu beitragen, um seine NFTs und Kryptos zu schützen. Häufig bietet eine möglichst bequem, weil überall zu nutzende Wallet nicht den besten Schutz – auch wenn sich daraus nicht eine Grundregel ableiten lässt.

In der Krypto- und NFT-Welt wird in punkto Sicherheit im Wesentlichen zwischen Hot Wallets und Cold Wallets unterschieden. Beide Systeme haben wie immer ihre Vor- und Nachteile, so dass es bei der Entscheidung darauf ankommt, wie, wo und wie oft man eine NFT Wallet nutzt. Je nachdem sind diese auch einfacher zu bedienen, oder arbeiten mit komplexen Sicherheitslösungen – wobei „einfach“ nicht automatisch „online“ heißen muss, wie wir sehen werden.

Neben dieser Unterscheidung gibt es auch andere Klassifizierungen - die Features, um die es dabei geht, sind aber mehr oder weniger immer dieselben: Synonym zu Hot Wallet und Cold Wallet findet man oft auch die Bezeichnungen Hot Storage bzw. Cold Storage – heiße oder warme Lagerung und kühle Lagerung bzw. Kaltlagerung – was im Grund nichts anderes meint als Online und Offline.

Wie funktioniert eine Hot Wallet?

Eine Hot Wallet ist eine digitale Brieftasche, die permanent mit dem Internet verbunden ist. Für User, die vorwiegend mit Kryptowährungen handeln, bietet sie den Vorteil, auf tagesaktuelle Kursänderungen sofort reagieren zu können: Gehaltene Coins können sehr schnell in andere Kryptowährungen eingewechselt bzw. bei fallenden Kursen auf dem Markt abgestoßen werden. 

Für die Nutzung ist also eine stabile Internetverbindung Voraussetzung, Hot Wallets haben dazu den weiteren Vorteil, dass sie auch mobil nutzbar sind. Sie werden meistens kostenlos mit der Anmeldung bei einer Handelsplattform angeboten, nach dem Motto: Plug and play.

Ihr wesentlicher Nachteil: Hacker können sich über die Internetverbindung leichter Zugriff auf den Private Key verschaffen und die darüber zugänglichen Assets transferieren. Synonym zu Hot Wallet werden auch die Bezeichnungen Software Wallet bzw. Digital Wallet verwendet, auch hier wird der Private Key verschlüsselt auf dem PC abgelegt. Für die sichere Verwahrung ist also immer der User selbst verantwortlich.

Wie funktioniert eine Cold Wallet?

Bei einer Cold Wallet bzw. Cold Storage Wallet werden die Schlüssel auf einem portablen Gerät gespeichert, das die Form eines USB-Sticks hat und extra mit dem Computer verbunden werden muss. Die Cold Wallet benötigt daher keine Internetanbindung, so dass die Anmeldedaten sicher vor dem Diebstahl durch Hacker sind. Sie bietet dabei einen Kompromiss zwischen hoher Sicherheit und Bequemlichkeit, da die Anmeldung dafür relativ unkompliziert ist.

Zu den Nachteilen: Bei der Anmeldung auf einer Plattform kann man nicht sofort loslegen, sondern braucht dazu erst die erforderliche Hardware, die Anschaffung ist also mit Kosten verbunden. Um Zugang zur Hardware Wallet zu haben – ein synonym verwendeter Begriff für Cold Wallet –, braucht man also immer ein weiteres Gerät – die gängigen Modelle haben die Größe und Form eines USB-Sticks – Mac Book User aufgepasst! Eine Cold bzw. Hardware Wallet bietet somit einen hohen Schutz vor Datendiebstahl, sie kann aber physisch verloren gehen, gestohlen oder einfach beschädigt werden und damit unbrauchbar sein. Auch lässt sie sich nicht auf einem mobilen Endgerät nutzen.

Hot Wallet und Cold Wallet parallel nutzen

Wer auf die jeweiligen Vorteile beider Typen – Bequemlichkeit vs. Sicherheit – nicht verzichten möchte, kann auch eine Hot und eine Cold Wallet parallel nutzen. Das ist zwar etwas umständlich, aber ein Ausweg aus dem Dilemma: NFTs und Kryptos, die man regelmäßig verwenden möchte – zum Spielen oder zum Bezahlen –, ließen sich in der Hot Wallet aufbewahren, hingegen besonders wertvolle NFTs und größere Beträge Krypto, die nur selten genutzt werden, sicherer in der Cold Wallet.

Custodial vs. Non-Custodial NFT Wallet

Alternativ kann man die Entscheidung für eine bestimmte NFT Wallet auch davon abhängig machen, auf welche Weise der Private Key geschützt wird, der eine der Voraussetzungen für jede Transaktion darstellt. Dabei wird zwischen den Varianten Custodial und Non-Custodial unterschieden, wobei „Custodial“ am einfachsten mit dem Begriff „Aufsichtspflicht“ übersetzt werden kann.
Es geht im Prinzip also darum, welche Seite für die sichere Verwahrung des Private Key zuständig ist, mit dem ein berechtigter User über seine Wallet, und damit über die darüber gespeicherten Krypto-Beträge und NFTs verfügen kann. Die Funktionen und Unterschiede zwischen Private Key und Public Key usw. werden weiter unten genauer erklärt.


Custodial Wallet

Letztendlich ist bei der Custodial-Variante der Wallet-Anbieter für die Sicherheit verantwortlich, er schützt den Private Key vor Diebstahl. Wie bei der Hot Wallet ist eine stabile, sichere Internetverbindung Voraussetzung, der User kann sich außerdem über jedes internetfähige Endgerät mit der Wallet verbinden. Dementsprechend ist das Risiko, gehackt zu werden, größer, u.a. durch Cyber- oder Phishing-Attacken.

Ansonsten sind auch die Funktionen im Grunde denen der Hot Wallet vergleichbar: Der User wickelt alle Transaktionen über die Webseite des Anbieters ab, dieser ist auch für den Prozess der Authentifizierung zuständig. Idealerweise wird dabei die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) verwendet. Der Anbieter ist außerdem berechtigt, die Wallet zu sperren.


Non-Custodial Wallet

Bei dieser Variante ist der User allein verantwortlich für deren Sicherheit und die geschützte Verwahrung des Public Key. Sie ist dabei nicht prinzipiell an einen bestimmten Wallet-Anbieter gebunden. Das heißt auch, dass er immer die volle Kontrolle über seine digitalen Assets hat. Im Grunde entspricht die Non-Custodial Wallet ungefähr der Cold Wallet. Ihre Nutzung ist nur über bestimmte, konfigurierte Endgeräte möglich.

Für harte Krypto(graphie)-Fans: Was sind die Unterschiede zwischen Public Key, Private Key und Seed Phrase?

Jetzt wird’s mal eher technisch trocken, aber wer sich dafür interessiert, wann und warum man für die Authentifizierung einer Wallet einen Public Key oder ein Private Key braucht, und wann eine Seed Phrase: Hier folgen ein paar kurze, aber nicht zu komplizierte Erläuterungen. Eines vorab: Dabei macht es keinen Unterschied, für welchen Wallet-Typ man sich entscheidet, denn in dieser Hinsicht funktionieren alle gleich.

Private Key

Der Private Key ist immer dann erforderlich, wenn man eine Transaktion abschließen will. Er ist vergleichbar mit der PIN auf der Kontokarte, die man zur Autorisierung braucht, um Bargeld am Automaten abzuheben oder an der Kasse im Laden zu bezahlen. Im Unterschied zur 4-stelligen PIN umfasst der Private Key 51 Stellen und wird per Zufallsgenerator aus einer Zahl zwischen 1 und 2 hoch 258 gewonnen. Er wird über einen komplexen mathematischen Algorithmus erstellt, durch den es nahezu unmöglich ist, eine Transaktion nach der Übertragung zu ändern. Somit gibt es fast keine Möglichkeit, über den Private Key Rückschlüsse auf den Kontoinhaber und die Adresse zu ziehen.

Public Key

Zusammen mit dem Private Key erstellt die Software bei der Anmeldung einer NFT Wallet auch einen öffentlichen Key, den Public Key. Beide sind miteinander verknüpft, entsprechend dem System der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Der Public Key fungiert dabei ähnlich wie eine Kontonummer, die man auch nicht unbedingt geheim halten muss – wiederum mit dem Unterschied, dass er deutlich länger ist: Als empfohlene Mindestlänge gelten 128 Bit. Nach dem Prinzip der Zwei-Faktor-Authentifizierung ermöglicht nur die gemeinsame Eingabe von Private und Public Key einem User den Zugang zur Wallet sowie Transaktionen.

Seed Phrase

Gewissermaßen eine Stufe darunter befindet sich der Seed – als Erklärung werden an dieser Stelle blumige Metaphern von sich verzweigenden Apfelbäumen usw. mal ausgelassen: Aus der Seed Phrase wird jedes Schlüsselpaar während der Einrichtung einer Wallet generiert. Die Seed Phrase ist auch die einzige Möglichkeit, um nachträglich einen verloren gegangenen Key wiederherzustellen, daher auch ihr Zweitname: Recovery Phrase.

Sie basiert auf einer Zufallszahl, die ähnlich wie ein Merksatz – der technische Ausdruck dafür ist „Mnemonische Passphrase“ oder „Mnemonic Seed“ – durch mindestens 12 bis maximal 24 Wörter aus einer Liste dargestellt wird, die auf dem Bitcoin Improvement Proposal (BIP 39) Standard beruht. Für Englisch umfasst diese 2.048 Wörter. Um das in Wikipedia zitierte Beispiel zu zeigen:

witch collapse practice feed shame open despair creek road again ice least

Die Wörter müssen natürlich nicht nur korrekt, sondern auch in der richtigen Reihenfolge eingegeben werden. Wörterlisten sind dahingehend organisiert, dass Begriffe mit einer ähnlichen Schreibweise vermieden werden, um Fehler bei der Eingabe zu vermeiden. Alternativ zu Seed Phrase wird auch die Bezeichnung Master Key oder Master-Schlüssel verwendet.

Was sonst noch wichtig ist

Der Vollständigkeit halber sei auf ein paar Kriterien hingewiesen, welche die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Wallet mit beeinflussen können, sowie abschließend ein leider etwas getrübter Ausblick in die Zukunft.

Kundensupport von Wallet-Anbietern

Gerade zu Beginn kann es einem passieren, dass man bei einer Transaktion auf ein Problem stößt, das man nicht ohne weiteres selbst lösen kann. Eine FAQ Seite, ein Live-Chat oder eine Telefonnummer, um Hilfe zu erhalten, gehören aber nicht zu den selbstverständlichen Services, die man von seinem Wallet-Anbieter erwarten kann. Man kann aber davon ausgehen, dass vor allem größere Plattformen die Ressourcen haben, um einen Kundensupport anzubieten. Auch hier ist die Chance größer, diesen bei Anbietern von Hot Wallets zu erhalten.

NFT Wallet-Gebühren

Gebühren, Gebühren, Gebühren – in der Krypto-Welt geht es kaum ohne, denn schließlich wollen die Betreiber nicht nur ihre Kosten decken, sondern auch Geld verdienen. Die Erstellung einer online nutzbaren NFT Wallets ist in der Regel kostenfrei – bei Cold Wallets fallen ja bereits Kosten für den Kauf der Hardware an –, allerdings werden spätestens bei Transaktionen in irgendeiner Form Gebühren fällig: Das betrifft nicht nur den Umtausch von Kryptos in eine andere Währung, sondern vor allem auch den Handel mit NFTs. Sie werden häufig prozentual zu deren Wert berechnet, so dass man beim Verkauf zum Teil nicht unerhebliche Gebühren bezahlen muss.

Was ist eine Hosted Wallet bzw. Unhosted Wallet?

Einen ganz anderen Blick auf NFT und Krypto Wallets haben Regierungen: Das Europäische Parlament hat Anfang 2022 über die sogenannte „Transfer of Funds Regulation“ – kurz TFR – abgestimmt. Diese Verordnung sieht kurz gesagt unter anderem vor, dass Krypto-Dienstleister zukünftig strenge Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und anderen illegalen Transaktionen beachten müssen. Im Klartext: Alle Transaktionen von Kryptos, an denen eine sogenannte Unhosted Wallet beteiligt ist, und die den Wert von 1.000 Euro überschreiten, müssen zukünftig an die zuständigen Behörden gemeldet werden. 

Kurzer Rückblick: Zur wichtigsten Eigenschaft der Blockchain-Technologie gehört die dezentrale Speicherung aller darauf registrierten Assets – also auch NFTs. Sie garantiert deren Eineindeutigkeit sowie Sicherheit – und zugleich auch die Anonymität der Eigentümer. D.h. der Besitzer einer Wallet bleibt selbst immer anonym, auch wenn die Eigentumsrechte an NFTs ansonsten transparent und nachverfolgbar sind.

Die aktuell von der Gesetzgebung und dem Europäischen Parlament diskutierte Unterscheidung zwischen sogenannten Hosted Wallet und Unhosted Wallet hebt auf eben diesen Umstand ab, dass die eindeutige Identifizierung des Inhabers im ersten Fall gegeben ist, während es sich im zweiten Fall natürlich genau andersherum herum verhält.

Als Unhosted Wallets können kurz gesagt alle oben vorgestellten Wallet-Typen bezeichnet werden, da – bei Hot Wallets sowieso – auch bei Cold Wallets alle Transaktionen privat, ohne Vermittlung durch eine öffentliche Stelle, vonstatten gehen. Sie werden daher auch als private Wallets bezeichnet, da sie eben den Eigentümern maximale Anonymität bieten.

Im Unterschied dazu wird die Hosted Wallet nicht durch eine Krypto-Plattform zur Verfügung gestellt, sondern durch einen offiziellen, in der Regel staatlich geprüften Finanzdienstleister. Dieser verwaltet die Kryptos wie eine Bank im Auftrag der User. Damit verbunden ist die Vorgabe, dass in Ländern wie Deutschland und den USA diese offiziellen Anbieter dazu verpflichtet sind, die Identität des Users nicht nur zu überprüfen und zu speichern, sondern auch verdächtige Transaktionen zu melden.

Hinzu kommt die aufwendige Erfassung und Verifizierung der Transaktionsdaten. Auch müssen bereits seit Januar 2020 Krypto-Dienstleister wie Coinbase oder Binance in Deutschland eine Lizenz bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) beantragen. Somit fallen nun auch Transaktionen in Krypto unter den einheitlichen europäischen Rechtsrahmen, der zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung dienen soll.

Fazit: Die richtige Mischung macht’s

Die persönliche Vorliebe für bestimmte Funktionen einer NFT Wallet beim Handel mit Kryptos und NFTs beeinflusst also immer die Wahl eines bestimmten Wallet-Typs. Klar ist: Es wird immer ein Kompromiss aus allen Funktionalitäten sein. In diesem Artikel werden einige Wallets vorgestellt, die in punkto User-Freundlichkeit und Kompatibilität zur Zeit zu den beliebtesten gehören.

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