Das Metaverse bauen – neue Jobprofile

Das Metaverse wächst – jedes einzelne: Dabei werden nicht nur neue Welten kreiert, sondern auch Schnittstellen zwischen vormals getrennten Bereichen geschaffen – siehe die sozialen Netzwerke - und optimiert. Ein weiterer wichtiger Bereich wird auch die Gestaltung der Schnittstellen sein, die einen möglichst nahtlosen Übergang zur Realität ermöglichen; Technologien wie Augmented Reality und VF – Virtual Reality – samt der dafür entwickelten Devices tragen dazu bei, die Immersivität zu unterstützen und zu verstärken, mit dem Ziel, Usern das Eintauchen in die schöne neue virtuelle Welt zu erleichtern.

Solche technischen Voraussetzungen müssen notwendigerweise ergänzt werden durch Richtlinien und Regeln, die den Usern eine möglichst große, aber dennoch nicht vollkommen freie Wahl geben, im Metaverse zu agieren. Es gilt, die Balance zu finden zwischen den Optionen, selbst, d.h. autonom zu entscheiden, wie man sich dort bewegt und handelt, statt wie in einem Online-Game vorgegebenen Handlungssträngen zu folgen, und einem sozialen Miteinander, an dem alle ohne Benachteiligungen teilnehmen können.

Doch das Metaverse baut sich natürlich nicht von allein – und selbst wenn vielleicht am nicht ganz so fernen Horizont einmal KI-Technologien einen großen Teil der Programmierung z.B. der riesigen Zahl von virtuellen Szenarien und Abläufen übernehmen werden, um eine überzeugende User-Experience zu schaffen, so sind zuerst einmal Menschen und ihr Know-how gefragt, um die Vision eines perfekt funktionierenden virtuellen Universums Stück für Stück zu verwirklichen. Dazu bedarf es einer Vielzahl an Jobs, für die auch besondere Fähigkeiten und Kenntnisse erforderlich sind.

Steigender Bedarf an Fachkräften für das Metaverse

Große US-amerikanische Jobbörsen wie LinkedIn und Accenture verzeichnen bereits einen explosionsartigen Anstieg bei der Nachfrage an qualifiziertem Personal, das mit seinen Skills dazu beiträgt, dass das Metaverse bzw. das Web 3.0 Gestalt annimmt. Laut dem Medienunternehmen Bloomberg hat Meta in den letzten Monaten dazu über 100 Ingenieure eingestellt bzw. angeworben, die zuvor bei anderen Technologie-Konzernen wie z.B. Microsoft beschäftigt waren; in naher Zukunft möchte der ehemalige Facebook-Konzern auch in Europa über 10.000 neue Stellen für Tech-Fachkräfte schaffen.

Aber nicht nur Facebook bzw. der Meta Konzern ist auf der Jagd nach Fachpersonal: Auch Apple will ein Stück vom Kuchen und lockt unter anderem mit Aktienprämien von bis zu 200.000 US-Dollar für erfolgreiche Mitarbeiter. Es gelang dem Konzern sogar, Meta AR-Marketingchefin Andrea Schubert abzuwerben, um die Entwicklung eines eigenen AR-Headsets voranzutreiben, das ein besonders immersives Erlebnis des Metaversums ermöglichen soll.

Welches sind die typischen Job-Profile, die für das Metaversum gebraucht werden?

Lässt man den Hardware-Bereich mit der Konstruktion und Konfiguration einer zugrunde liegenden Server-Landschaft – inklusive weiterer Devices wie VR-Brillen, Bildschirmen usw. – einmal beiseite, so kann man die Aufgabenfelder, die zusammen die Ausgestaltung des Metaverse ausmachen, mit folgenden Bereichen beschreiben:

· Storytelling
· Design
· Security
· Ecosystem

Metaverse Storytelling

Damit User sich auch im Metaverse wie gewohnt bewegen und agieren können, gehört zu den grundlegenden Aufgaben von Metaverse Research Scientists – so eine typische Bezeichnung des Job-Profils –, die Handlungsspielräume für User in der Breite (Varianten) wie auch der Tiefe (Differenziertheit) auszuloten.

Die Aufgabe des Research Scientist wird also darin bestehen, zu definieren, welche möglichen Orte der Kommunikation und der Interaktion es im Metaverse geben kann und welche Situationen dort erlebbar sein werden. Dies schließt letztendlich auch die Berücksichtigung solcher Anwendungsfälle mit ein, an die zwar kaum jemand denken würde, oder die sehr selten sind, aber nicht ausgeschlossen sind.

Typische Beispiele für solche Räume sind Meetingräume oder Shops. Diese müssen also dementsprechend gestaltet werden, inklusive der dort üblichen Vorgänge, um überzeugend zu wirken. Denn nichts ist auf Dauer ermüdender, wenn an jedem Ort alles möglich und erlaubt ist. Erst bestimmte Regeln geben einem User-Erlebnis seine besondere Qualität.

Eng verbunden mit der Planung von Interaktionen ist daher das Storytelling. Dieser Job erfordert daher eine hohe Vorstellungskraft, um Orte kreieren und diese mit Content zu befüllen, an denen Besucher etwas Besonderes erleben, das den Aufenthalt im Metaverse zu etwas Lohnenswertem macht. Dazu gehört auch das Marketing, neue Digitalisierungs- und Transformationsprozesse zu entwickeln, neue sowie Geschäftsmodelle zu erschließen, denn es geht ja immer auch um Shopping-Erlebnisse.

Der Research Scientist entwickelt also eine Art Schaltplan für das Metaverse, er muss imstande sein, die Komplexität der Handlungsmöglichkeiten zu denken und darüber hinauszugehen: Welche Erweiterungen sind denkbar, und auch welche Grenzen – gerade auch ethischer Natur?

Neben der Job-Description Research Scientist wären typische andere Beschreibungen in diesem Bereich: Metaverse World Builder und Metaverse Storyteller.

Metaverse Design

Eng verbunden mit dem Storytelling ist dann die visuelle Umsetzung des Contents. Denn Handlungen sind natürlich nur innerhalb einer definierten Situation möglich. Solche Orte der Interaktion, wie öffentliche Plätze oder Stores, Landschaften usw., müssen genau wie IRL attraktiv gestaltet sein, damit man sich auch als Avatar dort gern aufhält. Je differenzierter das Design, desto interessanter der Ort. Unternehmen wie Samsung unterhalten bereits aufwändig gestaltete identische Nachbildungen von realen Stores im Metaverse – diese werden bis ins Detail ausgestaltet, damit sich das Shopping-Erlebnis authentisch ist.

Um solche Orte überzeugend zu kreieren, inklusive einer übergeordneten Struktur, die alle einzelnen miteinander verbindet – auch die von einzelnen Usern gebauten Orte –, braucht es viele erfahrene Designer, die nicht nur 3D-Programme beherrschen, sondern auch eine profunde Kenntnis von Architektur und Räumlichkeiten überhaupt haben, damit eine vollständige, kohärente Struktur entsteht, die keine blinden Flecken hat, an denen User buchstäblich vor dem Nichts stehen. Diese Problematik ist bekannt von den erfolgreichen, aufwändig programmierten AAA Online-Games, die von einer überzeugenden optischen Gestaltung leben, welche in jeder Situation überzeugt und den Spielfluss aufrechterhält.

Wer bislang selbst Krypto-Kunst entwerfen und erfolgreich als NFT verkaufen bzw. versteigern wollte, musste nicht zwingend großartige Kenntnisse eines Grafikprogramms haben, um erfolgreich zu sein – siehe das Beispiel Krypto-Punks: der gewollte primitive Stil der pixeligen Figuren hatte durchaus seinen eigenen Charme, der bei Käufern gut ankam.

Angesagte Trend-Labels wie zum Beispiel Nike, die Wearables als NFTs in Limited Editions zu einem hohen Preis anbieten, müssen allerdings mit wesentlich komplexeren NFT-Designs überzeugen und einen Wow-Effekt auslösen. Erfolgreich sind dabei animierte oder interaktive NFTs, die der Besitzer selbst verändern bzw. mitgestalten kann, durch sogenannte Skins.

Das Design des Metaverse muss also zwei Bereiche vereinen: Eine überzeugende Gesamtstruktur, die zugleich differenziert ist, um den überzeugenden Eindruck einer Welt zu vermitteln, und attraktive „mobile“ Assets, die User gerne kaufen bzw. besitzen möchten.

Metaverse Security

Analog zur Realität kann auch das Metaverse nicht ohne Gesetze und Regeln funktionieren: Erst diese definieren ein soziales Miteinander und regeln auch Konfliktsituationen. Im Metaverse soll es bereits zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Auch muss der Content, der von manchen Usern diesbezüglich kreiert wird, moderiert werden, um bestimmte Gruppen wie z.B. Minderjährige und Minderheiten zu schützen, sowie auch Verletzungen von Rechten zu verhindern oder sogar zu ahnden. Dazu gehört auch die Moderierung der Kommentare von Usern, analog zu den Social Media-Plattformen.

Ein weiterer wesentlicher Aufgabenbereich wird auch sein, kriminelle Handlungen wie den Betrug durch Fake-Avatare sowie Desinformation bis hin zu Deep Fakes zu verhindern. Es wurde auch bereits von dem Diebstahl von NFTs und Kryptowährungen berichtet. Die Sicherheit des Metaverse wird also auch durch Kontrollmechanismen zur erhöhten Sensibilisierung der User bei Passwörtern und Schlüsseln zur Authentifizierung verbessert.

Der Aufgabenbereich eines Safety Managers im Metaverse wird also eine ziemlich umfassende Herausforderung darstellen, nicht zuletzt deshalb, weil die Einhaltung von Regeln bzw. die Sicherheitsfunktionen im virtuellen Raum ganz anders umgesetzt werden muss als in der Realität. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen „traditionellen“ Versionen von Internet-Plattformen und Gaming-Sites, bei denen die Kontrolle über digitale Umgebungen und Daten in den Händen des Betreibers liegt, der auch die Plattform geschaffen hat, besteht die große Revolution einer Blockchain-basierenden Welt darin, dezentral zu funktionieren, also ohne eine quasi allmächtige einzelne Kontrollinstanz. Hier die notwendige Kontrolle mit der größtmöglichen Autonomie der User zu verbinden, wird daher keine einfach zu lösende Aufgabe sein.

Metaverse Ecosystem Developer

Damit das Metaverse ein Ort sein kann, an dem sich möglichst viele Besucher parallel, ohne Verzögerungen, aufhalten, mit anderen interagieren oder kommunizieren können, müssen auch die Zurverfügungstellung und der Transfer von dazu notwendigen Daten reibungslos funktionieren – mit allen typischen Aufgabenbereichen, die hier auch von komplexen Serversystemen bekannt sind.

Und nachdem das Metaverse ja gerade auch eine Art Shopping-Paradies sein soll, gehören zur Basis des Metaverse Ökosystems daher auch Data Lakes – umfassende Datenspeicher, welche sowohl unstrukturierte als auch strukturierte Daten aus den unterschiedlichsten Quellen in ihrem Rohformat aufnehmen und diese für Big-Data-Analysen einsetzen können. Data Lakes sind für Branchen wie den Einzelhandel, das Bankwesen usw. unverzichtbar, weil diese zur Nachverfolgung und zur Vorhersage von Kundenvorlieben verwendet werden.
Dazu gehören auch sogenannte KYC-Prozesse – Know Your Customer, oder deutsch: Kenne Deinen Kunden. Darunter versteht man die Identifizierung und Überprüfung von Neukunden, aber auch von Bestandskunden und ihrer persönlichen sowie der Geschäftsdaten zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Der Ecosystem Developer wird also vor der Aufgabe stehen, verlässliche, sichere Serverstrukturen einschließlich Datenspeicher zu entwickeln und umzusetzen, die imstande ist, die Komplexität des Metaverse abzubilden und dabei auch starke Auslastungen zu bewältigen, ohne das diese für Besucher spürbar wird. Dazu gehört dann auch, Administratoren entsprechend mit Befugnissen und Möglichkeiten auszustatten, um Problemfälle schnell lösen zu können.

Last but not least wird also bei allen diesen Job-Profilen zur Verwirklichung des Metaverse die gemeinsame Herausforderung darin bestehen, eine homogene Struktur – sprich: ein nahtloses Erlebnis des Metaverse – zu schaffen, die zugleich auch die Möglichkeiten von Dezentralem Finanzwesen, Smart Contracts und NFTs berücksichtigt, wie sie nur durch die Blockchain-Technologie möglich sind.

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