Metaverse-Avatare – warum sie wichtig sind

Kein Metaverse ohne Avatare – die zukünftigen wie auch die bereits erlebbaren virtuellen Welten – seien es allen zugängliche wie Decentraland und das Facebook Metaverse, oder solche, die nur einem beschränkten Kreis von Usern Zugang bieten, zum Beispiel Microsoft Mesh – sind in vollem Umfang nur über einen Avatar vollumfänglich erfahr- und nutzbar.

Der Avatar erfüllt dabei zwei grundsätzliche Funktionen: Zum einen erlebt ein User selbst darüber das Metaversum, indem er diesen steuert, bewegt und damit Handlungen ausführt, zum anderen wird er dadurch auch von anderen Usern bzw. deren Avataren wahrgenommen, die mit ihm dann kommunizieren und interagieren können. In Online-Games, in denen Spieler nicht allein handeln, sondern mit anderen Spielern zusammen Challenges usw. bewältigen, ist dies bereits gang und gäbe. In Metaversen, die auf der Blockchain-Technologie basieren, erweitert sich der Handlungsspielraum für Avatare jedoch bedeutend, da sie keiner vorgegebenen Richtung mehr folgen müssen.

Die Individualisierung von Avataren verstärkt die Identifikation der User

Was ein Blockchain-basierendes Metaversum also grundsätzlich von den herkömmlichen Spielen unterscheidet, ist, dass User wesentlich freier agieren können, unter anderem indem sie das Metaverse selbst mitgestalten. Das schließt auch mit ein, dass sie „ihren“ eigenen Avatar stärker individualisieren können.

Avatare per Baukastenprinzip

Die meisten neueren Metaverses arbeiten dazu mit einem Baukastenprinzip: Nutzer können durch Auswahl vorgegebener Features ein möglichst wiedererkennbares Abbild ihrer selbst schaffen – mit ähnlichen Gesichtszügen, Statur, Haut- und Haarfarbe, Geschlecht – oder auch eine Fantasiefigur. Die Gestaltung kann je nach Situation, ob privat oder beruflich, variieren. Allerdings liegt der Fokus der bekanntesten Metaversen darauf, eine möglichst naturgetreue Nachempfindung der realen Welt zu erzeugen, nicht zuletzt deshalb, weil ein wichtiges Ziel dabei ist, durch Techniken wie VR-Brillen und Augmented Reality den Übergang zwischen beiden Realitäten immer weiter zu verwischen.

Individualisierung durch NFTs

Eine zusätzliche Möglichkeit der Personalisierung eines Avatars ist durch die NFTs gegeben, dabei sind zuallererst Mode und tragbare Accessoires zu nennen – alles, was direkt am Körper getragen wird – nicht ohne Grund heißen diese deshalb „Wearables“. Viele Modelabels, z.B. Nike und Adidas, haben bereits Produkte bzw. Modelinien kreiert, die rein virtuell als NFTs käuflich und tragbar sind, die den Träger mehr Individualität geben – und aufgrund ihrer Nicht-Fungibilität diesen auch als wirklichen Eigentümer ausmachen.

Grundlegende Voraussetzungen

Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Avatare mit Wearables wie auch anderen NFTs (Autos, Häuser, Einrichtung usw.) individualisiert werden können, ist, dass sie dafür entsprechend konstruiert bzw. programmiert werden, so dass diese das Erscheinungsbild des Avatars verändern. Dies schließt zusätzlich auch die Möglichkeit mit ein, Wearables wieder „auszuziehen“ und diese zu verwahren – in der Realität banale Handlungen, die im Metaversum aber erst einmal gegeben sein müssen. 

Nicht zuletzt bedeutet dies auch, dass NFTs von einer virtuellen Welt in eine andere mitgenommen werden können, zum Beispiel, weil ein User diese auf dem Marketplace einer anderen Welt gekauft oder dort selbst kreiert hat. Folglich sollte ein Avatar selbst auch die Fähigkeit besitzen, unterschiedliche Metaverses besuchen zu können.

Typen von Avataren

Um den Aufenthalt im Metaverse möglichst vielseitig zu erleben, ist es daher wichtig, dass ein Avatar umfassend agieren kann. Je komplexer dieser also ausgestattet ist, desto ähnlicher ist dessen Handlungsspielraum im Vergleich zur Realität. So bietet erst ein Ganzkörper- oder Full Body Avatar alle Möglichkeiten, ihn im wahrsten Sinne von Kopf bis Fuß mit NFTs auszustatten. Weitere Möglichkeiten sind, durch Lippensynchronisation und Sensor-Handschuhe Bewegungen des realen Körpers direkt auf den Avatar zu übertragen.

Eine kurze Geschichte der Avatare

Zu den ältesten Typen gehören die 2D-Avatare, die in den ersten Videospielen unterwegs waren. Dabei handelte es sich um Bewohner einer flachen zweidimensionalen Welt, die über kaum mehr als ein, zwei Ansichten verfügten. Sie wurden abgelöst von den 3D-Avataren, die zwar bereits mehrere Ansichten boten und eine realistischere Darstellung hatten, aber dennoch nur einen begrenzten Aktionsradius. 

Eine Sonderform der 3D-Avatare sind die VR-Avatare, die über keine Außenansicht verfügen; der User kann sich damit zwar in einer virtuellen Welt bewegen, dabei sieht er sich (bzw. Teile seines Körpers) nur aus der Ich-Perspektive. Einige VR-Avatare waren sogar beinlos, um den Aufwand beim Rendern zu reduzieren sowie um Beinsensoren zu vermeiden, der Grund dafür war, dass dadurch die Systemanforderungen geringer waren.

Ganzkörper-Avatare

Ganzkörper-Avatare stellen die aktuellste und komplexeste Form von Avataren dar, sie werden voraussichtlich der Standard der Zukunft, um sich in einem Metaversum annähernd frei bewegen und auch mit anderen Avataren auf vielfältige Weise kommunizieren und interagieren zu können. Dazu erfasst eine Vielzahl an Sensoren den gesamten Körper eines Benutzers und bildet ihn im Metaverse vollständig nach. User von AAA+ VR-Spielen werden vergleichbare Systeme bereits kennen – wie oft sind Online-Games hier Vorreiter bei Entwicklungen, die im Metaverse eine wichtige Rolle spielen.

Komplexität ist nicht der einzige Maßstab

Das Ziel von Unternehmen wie Meta und Microsoft usw. wird sicher sein, immer weitere Aspekte eines menschlichen Körpers zu erfassen, um die Immersion weiter zu erhöhen: zum Beispiel die Mimik von Gesichtern inklusive der Lippenbewegungen beim Sprechen, und die Haptik und die Oberflächen von virtuellen Objekten. I

nsbesondere die Haptik dürfte eine wichtige Rolle bei Wearables spielen, da Käufer darüber eine intensivere Produkterfahrung erleben, obwohl es sich genau genommen nur um digitale Daten handelt. Doch allein schon die möglichst realistische Darstellung der unterschiedlichen Arten von Materialien, die zum Beispiel bei Sneakern zum Einsatz kommen, wie Leder, Mesh usw., könnte User stärker motivieren, solche meist kostspieligen NFTs zu kaufen.

Allerdings ist die möglichst realistische Wiedergabe von Usern und Assets im Metaversum nicht das einzige bzw. das wichtigste Kriterium bei der Gestaltung von Avataren und NFTs.

Auch wenn die möglichst komplexe Erfassung der individuellen Merkmale eines Menschen und deren virtuelle Replikation im Metaverse eine spannende Aufgabe sein wird, so hat sie dennoch Nachteile, zum Beispiel verlangt deren permanente Aufzeichnung in Echtzeit und ihre Transformierung in digitale Daten eine enorme Rechenleistung ab, zumal wenn ein User auch mit mehreren anderen interagiert – und dieser mit vielen weiteren Avataren zugleich im Metaverse unterwegs ist. Zum anderen ist es nicht in jeder Situation notwendig bzw. bringt es dem User nicht immer einen nutzbaren Vorteil, dass sein Avatar so komplex konzipiert ist.

Weitere Kriterien für die Konzeption von Avataren als NFTs

Das Potential, das gerade die Blockchain-Technologie bisher bietet, um digitalen Assets als NFTs zu Einzigartigkeit zu verhelfen, ist auch besonders für die Erzeugung von Avataren geeignet. Denn NFTs garantieren nicht nur deren Unverwechselbarkeit, sondern haben darüber hinaus weitere Vorteile.

Grundsätzliche Individualität durch NFTs trotz Baukasten-System

Mit dem Baukasten-System bekannter Metaversen wie Decentraland und The Sandbox lassen sich bereits eine große Anzahl an Personen kreieren – allein schon, was die üblichen körperlichen Merkmale betrifft. Durch die Vergabe eines Namens usw. wird die Identifikation noch weiter erhöht. Zudem ist es denkbar, dass ein User beim Betreten eines Metaverse angezeigt bekommt, wer von seinen Bekannten gerade anwesend ist, und wo er sich befindet. 

Doch letztendlich wird erst durch die Registrierung eines auf diese Weise erschaffenen Avatars als NFT in einer Blockchain das Eigentumsrecht des betreffenden Users gesichert, auch wenn es natürlich immer möglich ist, dass es einen – zumindest optischen – Doppelgänger gibt.

Ergänzende Personalisierung durch NFT-basierte Wearables

Eine kurze Bemerkung vorweg: Vollkommen nackte Avatare sind bei den bekanntesten Metaversen nicht vorgesehen – sie sind auch beim erstmaligen Kreieren in irgendeiner Weise bekleidet, auch wenn diese Kleidung natürlich austauschbar ist. Wie im echten Leben kann eine virtuelle Person ihre Individualität auch durch ihren eigenen Geschmack bei Mode ausdrücken. Um mal einen Blick in die Zukunft zu wagen: Denkbar wäre, dass neben exklusiven, limitierten und daher teuren Wearables bekannter Labels von denselben oder anderen Marken auch Gratis- oder zumindest günstige Mode für den virtuellen Alltag angeboten wird.

Auch hier ist die naturgetreue Wiedergabe von Stoffen nicht das Nonplusultra – sich ständig verändernde Farben oder Fantasie-Materialien bieten eine Vielzahl an alternativen Möglichkeiten, die der Naturalismus gar nicht abdecken kann. Gerade The Sandbox ist durch den abstrahierenden Voxel-Stil der Avatare ein gutes Beispiel dafür, dass Realismus nicht das A und O ist – und große Unternehmen wie Adidas, Samsung und Gucci, die dort aufwendig gestaltete Stores betreiben, sind der Beweis, dass sich auch Wearables im Voxel-Stil gut verkaufen.

Bring your own Avatar

Die bisher beschriebenen Typen von Avataren, die nach dem Baukasten-Prinzip erzeugt werden, haben den praktischen Vorteil, dass sie von jedem User sofort nach der Registrierung in einem Metaverse in wenigen Schritten kreiert werden können: alles, was man tun muss, ist, einfach die passenden Features für jeden Körperteil anklicken – fertig.

Gerade für Benutzer, die keine Kenntnisse in Programmierung und Gestaltung haben bzw. die entsprechenden Programme nicht nutzen können – oder auch keine Lust, Zeit (oder das Talent) haben, ein Avatar-Selbstporträt selbst zu kreieren, ist dies eine große Erleichterung. 

Und für viele Zwecke wohl auch vollkommen ausreichend – insbesondere, wenn man beispielsweise in geschlossenen virtuellen Welten mit einer beschränkten Zahl von Teilnehmern unterwegs ist und die Ausstattung mit NFTs, welche die Persönlichkeit unterstreichen, weniger wichtig ist. Es kommt also auch immer auf die eigenen Bedürfnisse an, sich von anderen Usern unterscheiden zu wollen.

Ein anderes Kriterium ist stattdessen viel wichtiger: Sobald man sich jedoch in verschiedenen virtuellen Welten bewegt, die auf einer Blockchain basieren, bietet ein Avatar, der als NFT registriert ist, den besonderen Vorteil, dass der User ihn sozusagen überall mitnehmen kann, inklusive aller Wearables sowie weiterer Gegenstände. Eine Wallet, die alle eigenen NFTs speichern kann und die auch überall akzeptiert wird, macht dies ganz einfach möglich. Erst dann ist die Auflösung der Grenzen nicht nur zwischen einer bestimmten virtuellen Welt und der Realität möglich, sondern auch zwischen vielen Metaversen.

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